Juden in vormoderner Zeit am Mittelrhein

Die hier gezeigte Internetseite zur Ausstellung „Gebraucht und doch verachtet: Vom Kammerknecht zum Landjuden“, soll anhand von Urkunden und Akten aus dem Hessischen Staatsarchiv Darmstadt sowie anhand einiger ergänzender Exponate Einblicke in die Geschichte der Juden in ihrer christlichen Umwelt gewähren.

Es werden überwiegend Originaldokumente präsentiert (30 Abteilungen, die in der ursprünglichen Ausstellung 30 Vitrinen entsprachen). Auf den 12 einleitenden Texten werden ergänzende   Informationen sowie einige Rahmendaten geboten.

Angesprochen ist besonders die Zeit des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bis etwa um 1800. Ein geschlossenes Bild kann damit nicht geboten werden, da das verfügbare Quellenmaterial viel zu Lückenhaft ist. Wohl aber werden einzelne Aspekte jüdischen Lebens behandelt, die für die jüdische Kultur Mitteleuropas typisch erscheinen. Wenn Quellen vornehmlich hessischer Herkunft gezeigt werden, heißt dies nicht, dass damit lediglich Regionalgeschichte dargestellt wird. Ähnliche Quellen gibt es für andere Regionen der „aschkenasischen“ (deutschen) Judenheit.

Die Ausstellung will zeigen, dass Juden in der Vergangenheit nicht nur Verfolgte und Diskriminierte waren, sondern auch aktiv Handelnde, die bisweilen in guter Nachbarschaft mit christlichen Untertanen lebten - auch wenn von einer Integration nicht die Rede sein kann.

Leitfrage der Ausstellung ist das Funktionieren des Miteinanders von Juden und Christen.