Es dauerte fast 20 Jahre - in Darmstadt wie anderswo in Deutschland - bis es zu öffentlichem Gedenken an die
Synagogenschändungen vom 9. November 1938 kam. 1954 mahnte ein Leitartikel im Darmstädter Echo Nicht vergessen!
In den Jahren danach wurde mit kurzen Zeitungsberichten jeweils zum 9. November daran erinnert. In den 50er und 60er
Jahren kam es auf jüdischen Friedhöfen in der Umgebung Darmstadts zu Schändungen. 1958 und 1963 fanden in Darmstadt
öffentliche Veranstaltungen an den Plätzen statt, wo die verwüsteten Synagogen einmal gestanden hatten (Fuchsstraße und
Bleichstraße). 1967 wurde das erste Mahnmal für die Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinde enthüllt. Seitdem gibt
es jedes Jahr öffentliche Veranstaltungen der Stadt am 9. November.
1988 wurde, nach Anstoß durch eine Bürgeraktion, die neue Darmstädter Synagoge in der
Wilhelm-Glässing-Straße geweiht.
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