Im Frühjahr 1954 wurde in Darmstadt die Initiative ergriffen, um einen örtlichen Zweig einer Gesellschaft
für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu gründen. Als Motivation spielte dabei auch der im gleichen Jahr
in Darmstadt verhandelte erste Prozess gegen Wehrmachtsangehörige wegen Erschießungen von Juden in Russland eine
Rolle. Am 10. November 1954 wurde der Darmstädter Zweig der Gesellschaft gegründet, unter Teilnahme von Vertretern
der Stadt, der Kirchen und der Jüdischen Gemeinde.
Geschäftsführer der Darmstädter Gesellschaft wurde bald Alexander Haas, der unermüdlich tätig war, um durch
Veranstaltungen, insbesondere aber durch Verteilung geeigneter Literatur und die Gründung einer Bibliothek über
NS-Verbrechen, jüdische Geschichte, über Rechtsradikalismus und den Staat Israel aufzuklären. Zu diesen Themen
legte er auch eine umfassende Zeitungsausschnittsammlung an.
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