Tafel 2: "... möchten verbrennet werden" - Ketzer
Der Kampf gegen Irrlehren, Häresien innerhalb der Kirche, reicht bis in die frühen Jahrhunderte des Christentums zurück.
Mittelalterliches Sektierertum, das nach der Jahrtausendwende auch auf Mitteleuropa übergriff, verband asketischen Glaubenseifer
mit sozialer Unrast, von der sich auch die staatliche Ordnung bedroht sah. Aus den Armen Christi, 1143 in Köln erstmals mit dem
im germanischen Recht für Zauberei und Magie verhängten Flammentod auf dem Scheiterhaufen gerichtet, wurden bald darauf
die Reinen, die Katharer oder Ketzer.
Düsterer Höhepunkt der Ketzerverfolgung in Deutschland war das Wirken
Konrads von Marburg, des vom Papst zum Ketzerrichter bestellten Beichtvaters der Heiligen Elisabeth, der im
Sommer 1233 in den Lahnbergen bei Marburg von hessischen Adligen erschlagen wurde.
|