Tafel 5: Ghetto und Gelber Ring
Kardinallegat Nikolaus von Kues regelte 1451 auf Weisung des Papstes die
Kennzeichnung der jüdischen Kleidung neu. Die Chronik schreibt dazu: Anno 1451 Jar haben die Juden angefangen, die gelben Ringlein an den
Kleidern zu tragen und die Weiber die blaben Stramen auf den Schlaren, das man sie darbey kendt.
Grundlage der schon vom vatikanischen Konzil 1215 angeordneten Kennzeichnung war das 4. Buch Moses (Kap. 15, Vers 38),
wonach die Kinder Israel angewiesen wurden, daß sie Läpplein machen an den Fittichen ihrer Kleider, und gelbe
Schnürlein auf die Läpplein tun. Während der hebräische Text eindeutig blaue Farbe vorschrieb, kann die
griechische Version "hyazinth-farben" blau oder gelb bedeuten; Luther entschied sich für gelb, während der
gebildete Cusanus beide Farben nutzte.
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