"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Hexenverfolgung: Tödliche Ausgrenzung mit System
 
Tafel 17: Hexenverfolgung als staatliches System

Unter der Regierung des Kurfürsten Johann Schweikard von Kronberg (1604-1626) kam es zu einem ersten Höhepunkt der Verfolgungen im gesamten Kurfürstentum Mainz (172 Frauen und 72 Männer).
Er systematisierte die Prozesse durch die Einführung eines Fragenkatalogs (s. 17/2) wie einer Konfiskationsordnung, die eine teilweise Vermögenseinziehung von den Opfern zur Begleichung der Prozesskosten vorsah.

Das hartnäckige Gerücht, das Schloss sei teilweise mit Hexengeldern erbaut worden, ist aus den Akten allerdings nicht zu beweisen.

 

Schloß Johannisburg in Aschaffenburg Fragenkatalog INTERROGATORIA, 1612: Titelblatt des ersten Bandes der "Diepurger Hexerey Sachen", 1627 Verhörprotokoll der Ottilia Sponseil

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Schloss Johannisburg in Aschaffenburg, erbaut 1605-1614 unter Kurfürst Johann Schweikard von Kronberg (Medaillon l. o.)
(Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg).