"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Hexenverfolgung: Tödliche Ausgrenzung mit System
 
Tafel 7: Glaubensfeind Hexe

Summis desiderantes affectibus: mit höchstem Eifer fordert die sog. "Hexenbulle" von Papst Innozenz VIII. 1484 dazu auf, alle ketzerische Bosheit auszurotten. Sie richtete sich gegen abscheulichen Aberglauben und zauberische Übertretungen, die aus einigen Teilen Deutschlands, besonders aus den Erzbistümern Mainz, Köln, Trier, Salzburg und Bremen bekannt geworden waren. Gemeint war, dass sehr viele Personen beiderlei Geschlechts ... von dem Catholischen Glauben abfallend ... die Menschen, die Frauen, die Tiere, das Vieh, Getreide, Korn verderben ... die Menschen mit grausamen sowohl innerlichen als äußerlichen Schmerzen und Plagen peinigen und verursachen, dass die Männer nicht zeugen, die Frauen nicht empfangen können.

Die Dominikanermönche Jakob Sprenger und Heinrich Institoris werden als Apostolische Inquisitoren in Deutschland eingesetzt und sollen von geistlichen und weltlichen Ämtern unterstützt werden. - Druck der Bulle im "Malleus Maleficarum" (s. Nr. 7/2)

 

Hexenbulle von Papst Innozenz VIII. Titelblatt des Hexenhammers Auszug aus dem Hexenhammer Hexen beim Wettermachen Hexenverbrennung in Schiltach

Klicken, um die Vergrößerung anzuzeigen Hexenbulle von Papst Innozenz VIII., 1484