"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Hexenverfolgung: Tödliche Ausgrenzung mit System
 
Tafel 16: Hexereivorwurf für Kriminelle

Hermann Veix war zunächst wegen zauberischer Magie verhaftet worden, gestand unter der Folter nach und nach nicht nur Teufelsbund, Hexentanz und Wetterzauber, sondern auch einige vor Jahren begangene Diebstähle und zwei Morde.

Das Verfahren zog sich von März bis Juni hin, Veix wurde von den bei der Folter erlittenen Verletzungen geheilt und unternahm sogar einen Fluchtversuch.

Im Urteil heißt es, dass er seiner vielfältigen begangenen Diebereyen, Zaubereyen und Totschlags halben dem Scharpfrichter an die Hand gelieffert und hinaus zum Hochgericht geführt, alda zuvorderst zweimal mit glüendten zangen an seinem Leib, nemblich uff der linken Brust und rechtem Arm gepfätzt und volgents mit dem Feuer vom Leben zum Tod gerichtet werden solle.

Auszug aus dem Verhörprotokoll der Elisabeth Geyer Ansicht von Friedberg Todesurteil gegen Hermann Veix aus Babenhausen Hexenturm in Babenhausen Hinrichtung des Massenmörders Peter Stump, 1589

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Todesurteil vom 8. Juni 1621 gegen den Schäfer und Pflasterer Hermann Veix aus Babenhausen(StA Darmstadt E 9 Nr. 43/21).