"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Das Scheitern der Aufklärung
 
Tafel 24: Freistatt und Polizeistaat

Anlass des Antrags der Fürstabtei Fulda an den Oberrheinischen Kreistag in Frankfurt im März 1722 auf Erlaß einer neuen rigorosen Crayß- Verordnung gegen Zigeuner, starckes herrnloses Gesind und Bettlern war die in den Notjahren des Spanischen Erbfolgekriegs allgemein verstärkte Kriminalität. In Fulda hatte man laut Bericht mit der bisher angewandten, drakonischen Praxis, dass gefasste Zigeuner ausgepeitschet und gebrandmarcket, und wann diese im Crayß hinwiederum sich ertapen liesen, aufgehenckt werden, erreicht, dass das Fuldaer Land gemeidet wurde.

Eine geschärfte Poenal-Sanction des Kreises erging am 20. Mai 1722.

 

"Toleranz-" oder "Freiheitsedikts" des Grafen Ernst Kasimir von Isenburg-Büdingen vom 29. März 1712 Erinnerungsblatt einer Gruppe von Inspirierten, die zunächst im Büdinger Land Zuflucht fand Ausschreiben der Landgräfin Hedwig Sophie von Hessen-Kassel gegen das Gott- und Herrenlose Zigeuner-Gesindlein vom 30. Sept. 1667 Antrag der Fürstabtei Fulda an den Oberrheinischen Kreistag in Frankfurt, gegen Zigeuner und Bettler rigoros vorzugehen Anforderungsschreiben Landgraf Ernst Ludwigs von Hessen-Darmstadt vom 20. Mai 1725 an den Erbmarschall Riedesel zu Eisenbach Bericht über den Schauprozess gegen eine Zigeuner-, Diebs-, Mord- und Rauber-Bande

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Antrag der Fürstabtei Fulda an den Oberrheinischen Kreistag in Frankfurt im März 1722 auf Erlaß einer neuen rigorosen Crayß- Verordnung gegen Zigeuner, starckes herrnloses Gesind und Bettlern (StA Darmstadt F 24 A Solms-Rödelheim).