"... möchten verbrennet werden"
Ausgrenzung und Gewalt gegen Ketzer, Juden, Hexen
... auch in der hessischen Geschichte
 
Das Scheitern der Aufklärung
 
Tafel 27: Vom Boycott zum "Holocaust"

Der Aufruf zur Durchführung der als Protest gegen die internationale Boykott- und Greuelhetze reichsweit angeordneten Aktionen gegen jüdische Geschäfte am 1. April 1933 in Friedberg war für die Autoren der Auftakt zum nationalsozialistischen Vernichtungskampf gegen die Juden.

Der Boykott galt nach den Instruktionen der NSDAP allen Geschäften, die sich in den Händen von Angehörigen der jüdischen Rasse befinden. Die Religion spielt keine Rolle. Katholisch oder protestantisch getaufte Geschäftsleute oder Dissidenten jüdischer Rasse sind im Sinne dieser Anordnung ebenfalls Juden.

 

Protestschriften gegen den nach Kriegsende neuaufgekommenen Antisemitismus Aufruf des jüdischen "Centralvereins" zur Reichs- und Landtagswahl in der preußischen Provinz Hessen-Nassau Plakat des antiparlamentarischen "Hessischen Wirtschafts- und Ordnungsblocks" Aufruf zur Durchführung der als Protest gegen die internationale "Boykott- und Greuelhetze" reichsweit angeordneten Aktionen gegen jüdische Geschäfte SA-Boykott vor dem Kaufhaus Rothschild am Darmstädter Marktplatz Verfügung des preußischen Finanzministers zur Behandlung jüdischer Kurgäste in Bad Nauheim Bericht der SA-Brigade Starkenburg über die Durchführung des Synagogen-Brandbefehls vom 10. November 1938 im südmainischen Hessen
Der "Juden-Stern" Fotos von Deportationen der Juden in Südhessen, 1942

Klicken, um die Vergrößerung anzuzeigen
Aufruf zur Durchführung der als Protest gegen die internationale "Boykott- und Greuelhetze" reichsweit angeordneten Aktionen gegen jüdische Geschäfte am 1. April 1933 in Friedberg (Stadtarchiv Friedberg).